Reinigung von Optiken

Grundsätzliches

Vorsicht: Der am weitesten verbreitete Fehler in der Behandlung von Optiken ist zu häufiges Reinigen. Jede Reinigung kann zur Beschädigung und zur Abnutzung der Optik führen.

Bedenken Sie, daß Sie auf den hochpräzisen optischen Flächen jedes einzelne Staubkorn wahrnehmen können - ganz im Gegensatz zur normalen Oberflächen. Etwas Staub auf dem Spiegel hat keinerlei Einfluß auf die optische Leistung eines Teleskops. Nehmen Sie etwas Staub in jedem Falle gelassen hin.

Irgendwann kommt jedoch immer der Tag, an dem man sich durchringt, eine Optik zu reinigen und es könnte der Tag sein, den man am liebsten verfluchen möchte. Nach der Reinigung mit den einfachen hier beschriebenen Methoden bleiben manchmal doch irgendwelche zarten Schlieren zurück, die einem den Anblick der Optik gründlich vermiesen können. Diese Schlieren haben jedoch keinen Einfluß auf die Abbildungsleistung. Man sollte diese Schlieren lieber so auf der Optik belassen, als in Versuchung zu geraten, mit wildem Polieren diese Schlieren bekämpfen zu wollen.

Natürlich gibt es auch Verschmutzungen, die man nicht über längeren Zeitraum tolerieren sollte. Insbesondere Fette, die Säuren beinhalten, können über einen längere Sicht hinweg (mehrere Wochen und Monate) die Vergütung einer Optik angreifen. Darunter fallen nicht nur die allseits beliebten Fingerabdrücke, sondern auch Fett von den Wimpern oder auch Blütenstaub. Nach einer Beobachtungsnacht im Frühling sollte man am besten gleich seine Optik ansehen und den Blütenstaub gegebenenfalls wegblasen. Mit dem nächsten Tau gibt es sonst eine zähe Kruste. Überhaupt ist die Vermeidung von Verschmutzung immer die beste Alternative.

Weiter im Artikel