Austrittspupille

Das ist einfach die Dicke des Lichtbündels, das aus dem Okular austritt. Aus den Angaben von Vergrößerung (V) und Durchmessers (D) eines Fernglases lässt sich die Austrittspupille (Ap) leicht berechnen:

Auf unten stehendem Bild sieht man das Fujinon 10x50. Der helle Lichtkreis mittig im Okular ist die Austrittspupille. Nach obiger Formel sind das 5mm.

Die Austrittspupille ist wie die Blende in der Fotografie ein Maß für die Bildhelligkeit. Da unsere Pupille im Normalfall nicht größer als rund 7mm werden kann, sollte ein Fernglas auch keine Austrittspupille größer als ca. 7mm generieren. Größere Austrittspupillen sind zwar nicht "schädlich", aber es geht Licht ungenutzt an unserer Pupille vorbei, das Bild ist nicht so hell, wie es bei größerem Pupillendurchmesser sein könnte. Ungünstig ist eine zu große Austrittspupille zumindest für das Portemonnaie. Denn man kauft sich in diesem Falle einfach zu viel Objektivdurchmesser, den man nicht nutzt, oder anders formuliert, man schleppt sinnlos zuviel Gewicht mit sich herum.

Bekanntermaßen sinkt der Pupillendurchmesser mit zunehmenden Alter. Häufig liest man, dass Personen jenseits von 50 Jahren kaum noch Pupillendurchmesser mehr als 5-6mm erzielen. Verschiedene Messungen aus dem amateurastronomischen Bereich scheinen diesen Angaben jedoch zu widersprechen. In einer Studie unter Amateurastronomen hatte jeder Beobachter bis einschließlich 60 Jahre noch mindestens 7mm Pupillendurchmesser (im nachtadaptierten Zustand). Der älteste Teilnehmer mit 85 Jahren kam immerhin noch auf 6.5mm.

Als gesunder und vielleicht auch als trainierter Beobachter hat man jedenfalls gute Chancen eine Austrittspupille von 7mm sinnvoll nutzen zu können. Im Einzelfall sollte man aber vorher abklären, welcher Pupillendurchmesser noch erzielbar ist.

Fujinon 10x50 FMT-SX-II, Austrittspupille 5mm