Graufilter

Graufilter dienen der Dämpfung des Lichtes bei der Mond- und Planetenbeobachtung.

Obwohl grundsätzlich das Mondlicht keinen Schaden anrichten kann, die Helligkeit entspricht etwa der einer von der Sonne beschienenen Asphaltfläche, wünscht man sich doch häufig einen Dämpfungsfilter. Der Mond wird als zu hell für eine angenehme Beobachtung empfunden. Der Grund dafür ist in der Nachtadaption (chemische Adaption und Pupillendurchmesser) des Auges zu suchen, die selbst in mondhellen Nächten zu einem gewissen Maße erreicht wird. Der Übergang von Nachtadaption zu Tagadaption vollzieht sich zwar wesentlich schneller als umgekehrt, ist aber eher unangenehm. Und genau das passiert, wenn man mit dem nachadaptierten Auge den Mond beobachten möchte. Aber selbst nach Umstellung des Auges auf Tagadaption, fühlt sich manch ein Beobachter noch von der Lichtflut belästigt.  Der Effekt ist vergleichbar mit dem normal hellen Fernseher, den man in einem nachtdunklen Zimmer betrachtet. Es gibt aber noch einen anderen Grund, die Lichtflut etwas zu dämpfen. Im Einzelfall kann Streuung im Auge zu einer verschlechterten Wahrnehmung führen.

Graufilter gibt es in verschiedenen Qualitätsstufen, Dichten und sogar Farbtönungen. Wir verwenden aber nur Neutralgraufilter ohne Farbstich, eine Frage sicherlich auch der Ästhetik. Ansonsten könnte man auch gleich zum Farbfilter greifen.

Für die Mondbeobachtung haben sich Filter mit Filterfaktoren von 10x (ND 1.0) bis 16x (ND 1.2) bewährt. Das umfangreiche Programm bietet aber Graufilter für jeden Zweck von 2x (ND 0.3) bis 1000x (ND 3). Die Ausnahme ist die Sonnenbeobachtung, da diese Filter über keinen UV- oder Infrarotschutz verfügen.