Flat-Aufnahmen mit der QSI 583
Der Chip der QSI 583 ist relativ groß und die Frage nach der Vignettierung durch 1.25"-Filter ist berechtigt und interessant. QSI spricht von einer vignettierungsfreien Abbildung bei f/5 und einer leicht durch ein Flat zu korrigierenden Vignettierung selbst bei f/4. Bei der ersten uns zur Verfügung stehenden 583 haben wir Test-Flats aufgenommen mit einem Takahashi Epsilon 160 mit f/3.3. Die Flats wurden jeweils ohne Filter und mit einem Astronomik Grün-Filter aus dem RGB-Set aufgenommen. Es wurden jeweils vier Bilder gemittelt und auf gleiche Helligkeit normiert. Die untenstehende Tabelle zeigt die beiden Flats im Vergleich in drei verschiedenen Auflösungen. Die letzte Zeile enthält die unkomprimierten 16-Bit Daten für eigene Analysen.
ohne Filter f/3.3 | mit Filter f/3.3 | Auflösung |
JPEG, 50% 8-Bit, jeweils ~50kB | ||
TIFF, 50% 8-Bit, jeweils ~500kB | ||
TIFF, 16Bit, volle Auflösung jeweils ~ 16MB |
In dieser den vollen Helligkeitsraum umfassenden Darstellung ist die Vignettierung durch den Filter nur sehr schwer zu erkennen. Selbst bei f/3.3 ist also die Vignettierung überraschend klein. Eine Vermessung zeigt, dass weniger als 20% des Lichtes in den äußersten Ecken gegenüber einer Aufnahme ohne Filter fehlen. Das ist ein exzellentes Ergebnis! Die Vignettierung kann problemlos über ein Flat ausgeglichen werden. Man darf auch nicht ganz vergessen, dass selbst der Korrektor des Teleskops bei 11.2mm Abstand von der optischen Achse (Bilddiagonale 22.4mm) schon eine sichtbare Vignettierung produziert.
Das untenstehende Bild zeigt die kontrastverstärkte Differenz der beiden Flats (mit und ohne Filter). Erst jetzt sind die Helligkeitsunterschiede gut erkennbar. Die etwas ungleichmäßige Helligkeit in den linken und rechten Ecken rührt von einer nicht ganz perfekten Kollimation des verwendeten Epsilons.
Kontrastverstärktes Differenzbild: Flat ohne Filter - Flat mit Filter. JEPG, skaliert auf 50%, 8-Bit, ~500kB. |